Wenn aus Entweder-Oder Sowohl-als-auch werden darf
– Lernprozesse im Umgang mit verkörperten Normen in meiner kritischen Kunstvermittlungspraxis
2011 habe ich als Wissenschaftliche* Mitarbeitende* des Institute for Art Education und Kunstlehrperson auf der Sekundarstufe I+II im Rahmen des Netzwerkmoduls „Queer und DiY im Kunstunterricht“ die beiden Texte «Zweiflerei» (Dekonstruktion von Geschlecht) und «Schwierige Themen» im Bildnerischen Gestaltung-Unterricht verfasst. Rund 15 Jahre später werfe ich einen Blick zurück und beschreibe, wie sich meine künstlerische Bildungspraxis seither verändert hat und welche Lernprozesse, Akteur*innen und Materialien meinen Blick auf ein Queeren von Kunstunterricht heute informieren.
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Danja Erni
Danja Erni übt sich in Langsamkeit und verbringt gerne Zeit mit Pflanzen. Mag unterschiedliche Arten der Kontaktaufnahme und des Austauschs und lernt dazu in Laut- oder Schriftsprache, mit Gebärden, Emotionen, in Bewegung und über Berührung. Sie* beschäftigt sich – meist in Teams – mit Fragen zu Diskriminierungskritik und Intersektionalität zwischen Kunst, Bildung und Aktivismus aus kritisch weißer, queer-feministischer und anti-ableistischer Perspektive. www.danjaerni.com