„Ich bin Kunstpädagog*in.“ Arbeit am Selbstbild und -verständnis
Sara Burkhardt

Drei erste Bilder, schnell zusammengesucht, zur Beschreibung einer Profession: Eine Baustelle, ein Fragezeichen, ein Netzwerk. Mein erster kunstpädagogischer Vortrag 2003 mit dem Titel „Haltung bewahren“ — wie liest er sich 20 Jahre später? Zum Jubiläum der BURG werde ich gefragt: Welches Verb beschreibt deine Professur? Immer wieder wundere ich mich über den Gebrauch des Begriffs „didaktisch“ an der Kunsthochschule. So beginnt eine Suche.
Welche Bilder von Kunstlehrer*innen finden sich in Filmen und im Netz? Welche Vorstellungen haben andere Menschen, welche haben wir? Was bedeutet es, Kunstlehrer*in zu werden, zu sein? Was sollten Kunstpädagog*innen können? Welcher Kenntnisse bedarf es, welcher Haltung? Und wie verorten sich Studierende?
Im Vortrag stecke ich anhand von Bildern und Texten dieses sehr weite Feld ab, umreiße, was ein Selbstbild, ein Selbstverständnis als Kunstpädagog*in umfassen könnte. Anhand von Beispielen aus kunstpädagogischer Lehre, Aussagen von Studierenden und eigenen Überlegungen wird das Spannungsverhältnis von Kunst und Pädagogik im Kontext (m)einer Kunsthochschule näher betrachtet.
SARA BURKHARDT, Dr. phil., Professorin für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (BURG). Arbeitsschwerpunkte: Materialität und Digitalität im kunstpädagogischen Kontext, Materialbildung und objektorientierte Lernsettings, Vermittlung in und mit Sammlungen und Archiven, Kunstpädagogik und ökologische Fragestellungen, öffentlicher Raum als Handlungsfeld von Kunst, exploratives Handeln und forschendes Lernen.