Martina Dobbe

(Kunstakademie Düsseldorf)

VON DER SKULPTUR IM ERWEITERTEN FELD ZUM SKULPTURALEN ALS POST-MEDIALER KATEGORIE

Der Vortrag wird einige begriffsgeschichtliche Aspekte der „Skulptur im erweiterten Feld“ bzw. der „Skulptur in Zeiten ihrer Entgrenzung“ thematisieren. Er lenkt den Blick zurück auf jene Zeit, als die essentialistische Frage nach der Skulptur (Was ist Skulptur?) kunsttheoretisch obsolet erschien und neue Erscheinungsformen der Skulptur / des Skulpturalen auch ein verändertes Medien- bzw. Gattungsverständnis herausforderten. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung wird die Beschäftigung mit Rosalind Krauss‘ Rede von der „Skulptur im erweiterten Feld“ stehen. Dabei gilt es zum einen, Krauss‘ Ansatz in seinem post/strukturalistischen Umfeld zu rekontextualisieren. Zum anderen soll gefragt werden, welche Potenziale ein generisches Verständnis von Skulptur – im Sinne des „Skulpturalen als post-medialer Kategorie“ – heute besitzt.


MARTINA DOBBE Professorin für Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Moderne/Gegenwart an der Kunstakademie Düsseldorf; Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik; Promotion an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit zur Malereitheorie (Querelle des Anciens, des Modernes et des Postmodernes, München 1998); Habilitation an der Universität Siegen mit einer Arbeit zur Fotografie als theoretisches Objekt (München 2007); 2006-2015 Professorin für Kunstgeschichte an der UdK Berlin. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Kunsttheorie als Bild- und Medientheorie; Dispositive des Sehens in der Kunst seit den 1960er Jahren; Theorie der Skulptur; Kunst und Wissen.