TANJA WETZEL

PROF. DR. TANJA WETZEL
Kunsthochschule Kassel

KUNSTPÄDAGOGIK UND BILDUNGSWISSENSCHAFTEN

Ins Gespräch kommen über die ästhetische Praxis im Kunstunterricht

Die ästhetische Praxis von Schülerinnen und Schülern bildet mehr oder weniger das Zentrum von Kunstunterricht. Schülerinnen und Schüler arbeiten an eigenen Bildern, Projekten, Vorhaben und bedürfen der Beratung der Lehrenden. So sind diese vor die Herausforderung gestellt, sehr viele Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichen Kursen und Klassen mit ihren jeweiligen Skizzen, Bildern, Überlegungen und Konzepten in den Blick zu nehmen und beratend zu unterstützen. Wie kann das gelingen?

Um Beratungskompetenz auszubilden, sind zum einen „technische“ Kompetenzen notwendig, die neben vertieften fachlichen Kenntnissen auch Methoden und Theorien von Beratung einschließen, zum anderen bedarf es auch „persönlicher“ Kompetenzen, für die die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion elementar ist. Beide Pole arbeiten mit an der Ausbildung einer eigenen (kunstpädagogischen) Haltung, in der Prozesse ästhetischer Praxis begleitet und unterstützt werden,  und dies in einem lebenslang nicht abgeschlossenen Prozess. Offen ist, ob und inwieweit kunstpädagogische Beratung lernbar oder gar lehrbar ist.

Im Anschluss an eine Darstellung dieser Zusammenhänge wird die Methode der kollegialen Fallarbeit vorgestellt als eine Möglichkeit, im gemeinsamen Austausch über eigene explizite oder gar implizite Vorstellungen und Sichtweisen, diese in Hinblick auf die eigene Beratungskompetenz zu erweitern, zu relativierten oder auch zu bestätigen.

 

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TANJA WETZEL, Prof. Dr., Studium der Philosophie, der Bildenden Kunst sowie Kunst und Sozialkunde für das Lehramt in Berlin und Kassel, Lehraufträge in Kassel und Frankfurt, Mitarbeiterin an der Hochschule in Vechta, Promotion am Graduiertenkolleg in Hamburg über „Das Spiel in der Ästhetischen Bildung“, Lehrerin für Kunst und Sozialkunde in Bad Homburg, seit 2005 Professorin für Kunstpädagogik an der Kunsthochschule Kassel.